Sei auch mal die schlechteste Version deiner selbst -Teil Zwei

Personal Trainer Tim Herrmann zeigt auf, warum es so wichtig ist, auch mal die schlechteste Version seiner selbst zu sein.

„Sei auch mal die schlechteste Version deiner selbst“, ermutigt Personal Trainer Tim Herrmann seine Kunden. Ein provokanter Satz – insbesondere für seine Branche. Aber Tim Herrmann steht felsenfest hinter dieser Aussage. „Ich arbeite in einer Branche, die leider eine unehrliche Branche ist, da hier sehr stark mit den Gefühlen und Bedürfnissen der Menschen gespielt wird.“ Oft stecke hinter dem Bedürfnis nach einem fitteren Körper oder mehr Gesundheit der Wunsch nach Anerkennung von außen. Die Branche verstehe es gut, Menschen zu manipulieren und Produkte oder Slogans zu verkaufen. Sie suggeriere den Menschen, dass sie so, wie sie sind, nicht gut genug seien und sich in irgendeiner Form verbessern müssten. „Sei jeden Tag die beste Version deiner selbst“, eine Aussage, die Menschen unter enormen Druck setzt und von der sich Tim Herrmann ganz bewusst distanziert.

„Natürlich bin auch ich der Meinung, dass es von großem Vorteil ist, in einem gesunden und auch leistungsfähigen Körper zu stecken. Daher unterstütze ich mit Leidenschaft Menschen dabei, einen gesünderen Lebensstil zu entwickeln. Aber ich glaube, das sollte immer moderat und mit viel Respekt passieren und niemals übers Knie gebrochen werden“, bekräftigt Tim Herrmann seinen Standpunkt.

Nachhaltigkeit in den Bereichen Gesundheit und Fitness sei nur ohne Druck, dafür aber zielgerichtet zu erlangen. Vielmehr gehe es um die Form der Motivation. Sei ein Mensch nur von außen motiviert, würden viele die Reißleine ziehen und in alte Muster verfallen, wenn es mal zu Rückschlägen käme. Lediglich diejenigen Kunden, die wirklich für sich etwas tun wollen, hätten langfristigen Erfolg. Dabei helfe es u.a., sich visuelle Ziele zu setzen.

„Bei Zielen ist es wichtig, dass man sie so konkret wie möglich formuliert. Im besten Fall visualisiert man sich selbst und stellt sich vor, wie man dann aussehen oder sich fühlen würde, wenn das Ziel erreicht ist. Denn dieses Bild kann ich immer wieder abrufen. Gerade in Zeiten der Demotivation, habe ich etwas, womit ich mich identifizieren kann“, führt Tim Herrmann aus. Diese Vorgehensweise sei gerade bei Langzeitmotivation ganz entscheidend. Aber immer ohne Druck. „Es ist völlig okay, auch mal die schlechteste Version seiner selbst zu sein. Lass dich nicht treiben von Slogans, Instagram oder anderen äußeren Einflüssen. Mach dir bewusst, warum mache ich etwas“, ermutigt der Profi seine Kunden im Training oder Gespräch.

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