Wie man mit Stress um geht.

Ein Satz wie „Jetzt stress dich doch mal nicht so“, oder Ratschläge wie „Reduziere deinen Stress und dein Leben wird angenehmer“, gehen einem leicht über die Lippen. Man liest es auch oft in Ratgebern oder hört es von Experten.
Ehrlich gesagt finde ich diese pauschalen Aussagen empathielos und völlig überholt. Aus diesem Grund möchte ich heute über Stress sprechen.

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Zugegeben, Stress ist etwas extrem subjektives. Eine Situation, die mich stresst, kann von einer anderen Person als entspannt wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite gibt es Situationen, die vielleicht jeder als stressig empfindet, worauf man sich im gesellschaftlichen Kontext einigen kann: beispielsweise ein widerwilliges Kind für die Schule fertig zu machen.

Worüber sich alle einig sind, ist, dass wir in einer immer schnelllebigeren und anspruchsvolleren Welt leben und es immer wichtiger wird, Stress zu bewältigen und der Erholung Vorrang einzuräumen. Die Auswirkungen von Stress auf unseren Körper und unsere Psyche dürfen dabei nicht unterschätzt werden. In diesem Artikel werde ich auf die Rolle von Stressbewältigung und Erholung eingehen.

Stress in Maßen kann förderlich sein. Zu viel Stress macht krank.

Stress ist eine natürliche Reaktion auf herausfordernde Situationen, aber wenn er nicht bewältigt wird, kann er unseren Körper belasten und unseren Wohlbefinden behindern. Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt stören, den Cortisolspiegel erhöhen, die Schlafqualität beeinträchtigen, das Immunsystem schwächen und auch zu einer Gewichtszunahme beitragen. Es ist wichtig, die Anzeichen von Stress zu erkennen, um proaktive Schritte zur Stressbewältigung zu unternehmen.

Die Erholung ist ein oft übersehener Aspekt des Fitnesstrainings, die jedoch für das Erreichen optimaler Leistungen und die Vermeidung von Burnout entscheidend ist. In der Erholungsphase repariert und erneuert sich der Körper, was zu einer Verbesserung von Kraft, Ausdauer und allgemeinen Fitness führt. Eine angemessene Erholung ermöglicht die Wiederauffüllung der Energiespeicher, die Reparatur der Muskeln und die Wiederherstellung des geistigen und emotionalen Wohlbefindens. Wird die Erholung vernachlässigt, erhöht sich das Risiko eines Übertrainings, von Verletzungen und eines Stillstands der Fortschritte.

Strategien für den Umgang mit Stress.

1. Priorisiere deinen Schlaf: Qualitativ hochwertiger Schlaf ist für die Stressbewältigung und die Erholung von entscheidender Bedeutung. Ideal wären 7-9 Stunden ununterbrochener Schlaf pro Nacht. Ganz wichtig dabei: versuche einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu realisieren, schaffe eine entspannende Schlafenszeit und sorge für eine angenehme Schlafumgebung. Im übrigen gibt es verschiedene Schlaftypen und nicht für jeden sind die selben Schlafzeiten ideal. Hier empfehle ich, dich auszuprobieren und für dich persönlich die beste Zeit zu finden.

2. Beschäftige dich mit stressreduzierenden Techniken: Integriere stressreduzierende Techniken in deine Routine, wie z. B. Achtsamkeitsmeditation, tiefe Atemübungen, Yoga oder Hobbys, die Freude und Entspannung bringen. Diese Praktiken helfen, die Entspannungsreaktion des Körpers zu aktivieren, den Cortisolspiegel zu senken und das geistige Wohlbefinden zu fördern.

3. Aktive Erholung einbeziehen: Aktive Erholung beinhaltet Aktivitäten mit geringer Intensität wie Gehen, Schwimmen oder leichtes Dehnen. Dadurch wird die Durchblutung verbessert, der Muskelkater verringert und die natürlichen Erholungsprozesse des Körpers unterstützt. Plane zwischen intensiven Trainingseinheiten oder in sehr stressigen Phasen im Alltag aktive Erholungsphasen ein. Gerade wenn es im Büro heiß her geht, hilft es einmal raus an die frische Luft zu gehen und um den Block zu laufen. Klebe nicht am Schreibtisch.

4. Führe Ruhetage ein: Ruhetage sind wichtig, damit sich der Körper erholen und neue Energie tanken kann. Plane deshalb regelmäßige Ruhetage in deiner Trainingsroutine und im Alltag ein, um Überanstrengung zu vermeiden und die Leistung zu optimieren. Nutze diese Tage für sanfte Bewegung, Aktivitäten zur Selbstfürsorge und mentale Entspannung.

5. Optimiere deine Ernährung: Die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Stressbewältigung und Erholung. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an nährstoffreichen Lebensmitteln ist, darunter magere Proteinquellen, Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und gesunde Fette. Achte auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um die Körperfunktionen zu unterstützen und Dehydrierung vorzubeugen.

6. Höre auf deinen Körper: Achte auf die Signale deines Körpers und passe bei Bedarf Trainingsintensität und -volumen an. Meiner Erfahrung nach, hat jeder Mensch eine unterschiedliche Stressresistenz. Ich habe auch schon Menschen erlebt, die unter Stress geradezu aufblühen. Vergleich dich hier nicht mit anderen. Wenn du besonders viel Ruhe und Ausgleich brauchst, ist das völlig in Ordnung. Du solltest dieses Bedürfnis aber für dich kennen und einfordern. 

Die Bewältigung von Stress und die Förderung der Erholung sind wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Fitnessroutine. Wenn du wirksame Stressbewältigungstechniken anwendest, der Erholung Vorrang einräumst und dein allgemeines Wohlbefinden förderst, kannst du deine Fitnessleistung optimieren und langfristige Erfolge erzielen. Denke immer daran, dass es nicht nur um den körperlichen Aspekt geht, sondern auch um die Förderung der geistigen und emotionalen Widerstandsfähigkeit. Stressbewältigung und Erholungsstrategien sollten integrale Bestandteile deiner Routine werden.

Wenn du einen Personal Trainer suchst, der dir hilft, körperlichen Ausgleich zum anstrengenden Alltag zu bekommen, dann kontaktier mich gerne.