10 Aussagen für mehr Balance im Leben Teil I

In meiner Arbeit mit meinen Kunden merke ich, dass vielen die Balance in ihrem Leben fehlt. In Gesprächen gehen wir dann gemeinsam auf die Suche nach den Ursachen. Dabei kommt es oft vor, dass wir auf ähnliche Ursachen stoßen, wie bei anderen Kunden. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, eine Aufzählung von verschiedenen Punkten zu verfassen, die ich als wichtig erachte, um ein ausgeglichenes oder achtsames Leben zu führen. Da alle Aussagen den Platz eines Blogs sprengen würden, werde ich eine Blogreihe daraus machen. Heute beginnen wir mit Teil I der 10 Aussagen, die anzustreben sind, um eine Balance im Leben zu haben.

Vergleiche dich nicht mit anderen, du trainierst für dich selbst.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Geht es um extrinsische oder intrinsische Motivation? Man trainiert nicht für die Followerzahl, man trainiert nicht für den Partner oder die Eltern oder Freunde. Man trainiert für sich selbst. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, weil das für mich die Grundlage der Motivation überhaupt ist und besonders, um am Ball zu bleiben. Wenn ich mein Training oder die Ernährungsumstellung nur für andere mache, werde ich irgendwann an den Punkt kommen, wo ich keine Lust mehr habe, wo mich nichts mehr antreibt. Ich merke vielleicht auch, den anderen fällt das gar nicht auf oder es ist ihnen gar nicht so wichtig. Und dann werde ich aufhören!

Ich persönlich möchte, dass meine Kunden aus der eigenen Motivation heraus trainieren. Dass sie wissen, dass sie mit dieser Stunde etwas Gutes für sich selbst tun, für ihre Gesundheit oder dafür, um schmerzfrei zu werden oder auch, um besser auszusehen. Das ist vollkommen in Ordnung. Aber sie machen es, weil sie es selbst möchten. Was ich meinen Klienten oft sage ist, dass wenn sie diese Stunde mit mir haben, ist das ein Safe Space für sie. Sie kommen zu mir und in dieser Stunde dreht sich alles nur um sie, ihre Bedürfnisse und Wünsche. Es geht auch nicht um meine Wünsche oder meine Vorstellungen von einem guten Training. Es gibt nur SIE. Als Trainer habe ich die Aufgabe, auf die Menschen einzugehen und durch ein hohes Maß an Empathie herauszufinden: “Wie geht es dem Kunden heute?” Und je nachdem das Training auch mal anzupassen, vielleicht ein bisschen mehr zu sprechen, nicht ganz so ein hartes Training zu machen. Manchmal wollen sie auch getriezt werden, dann macht man ein bisschen mehr. Aber einfach zu spüren: “Was will der Kunde heute?”

Wenn ich alleine trainiere, gilt dasselbe für mich. Ich höre in mich hinein, ich schaue: “Was tut mir heute gut?” Und dann mache ich das für mich.

Wir leben in einer Welt, in der wir uns viel zu oft vergleichen. Wo aber, und das ist das Schlimme, die Leute faken. Das heißt, dir wird das perfekte Leben irgendwo vorgegaukelt. Aber was viele nicht verraten, ist, dass dahinter eigentlich nur eine leere Hülle steht. Wenn jemand zehn Fotos am Tag von sich hochladen muss, muss ich mir die Frage stellen: “Wie stabil ist der?” Schlussendlich sind diese Menschen wahnsinnig unsicher und kaschieren das durch ein äußeres Bild, welches nicht stimmt. Also: schaltet Social Media ab, vergleicht Euch nicht mit anderen. Macht die Sache für Euch. Das ist meine Botschaft.

Sei geduldig und konsequent in deinen Handlungen.

Geduldig sein schlägt in dieselbe Kerbe. Auch hier, das habe ich schon oft angeprangert, wird oftmals über Werbung oder Influencer oder wie auch immer mit den Wünschen und Bedürfnissen der Leute gespielt. Es wird suggeriert: “ja, du kannst mit ganz wenig Anstrengung irre viel erreichen. Fünf Minuten am Tag super Workout – mehr musst du nicht machen. Trink dieses Pulver sechs Wochen und du hast 20 Kilo abgenommen, musst du gar nicht viel machen dafür.” Undsoweiter undsofort …  Das heißt, die Industrie weiß sehr wohl, wo die Menschen hinwollen. Die Leute glauben das, die hören das auch über Monate, Jahre und glauben dann, dass sie relativ einfach ihre Ziele erreichen können, brechen dann aber meist nach 3, 4, 5, 6 Wochen ab, weil sie denken, ich habe jetzt eigentlich sehr viel Zeit investiert, aber irgendwie passiert da nichts, ist ja alles doof.

Die Wahrheit ist, wenn ich 10, 15, 20 Jahre nichts gemacht habe und fange dann mit einer Sache an, dauert das Jahre, um fit zu werden oder auch, um abzunehmen. Wenn ich das nachhaltig machen möchte, dann bitte ohne Crash Diät und einfach wieder mehr Geduld aufbringen. Sich auch selbst mehr Zeit geben. Nicht noch mehr Druck aufbauen. Denn, wozu führt dieser Druck? Zu Frustration. Wenn ich diese sehr hoch gestellten Bedürfnisse nicht erreichen kann, die tatsächlich niemand erreichen könnte, der das nicht fulltime macht, bin ich frustriert. Ich breche das Ganze ab. Sei das jetzt eine neue Trainingsroutine oder eine neue Ernährungsroutine. Und oftmals falle ich tiefer als ich davor war. Also Geduld ist ein Thema und Konsequenz ist ein Thema. Zu glauben, einmal in der Woche Sport würde reichen, stimmt nicht. Denn wie viel Stunden hat eine Woche? Genau: 168!! Gegen diese Stundenanzahl stelle ich jetzt eine Stunde Training oder zwei Stunden Training. Wie soll das funktionieren? Realität und Vorstellungen sind da meilenweit auseinander. Wenn man Ziele verfolgen möchte oder Ziele hat, große Ziele in diesem Bereich Training, dann muss man lange und konsequent bei der Sache bleiben.

Fokussiere dich auf wenige Dinge, die du konsequent machst.

Ich kenne das ein bisschen von mir selbst. Ich bin sportbegeistert und mache gerne viele Sportarten. Aber wenn ich Krafttraining machen möchte, wenn ich Cardio Training machen möchte, wenn ich zum Kickboxen gehen möchte und wenn ich vielleicht zum Surfen gehen möchte, habe ich schon vier Sachen, die ich machen wollen würde. Hätte hätte Fahrradkette … Die Woche hat aber nur sieben Tage. Hinzu kommt eine Beziehung und ein Fulltimejob. Wie soll das funktionieren? Wir müssen uns ab einem gewissen Punkt für gewisse Dinge entscheiden und diese dann konsequent durchführen. Wenn ich drei Wochen zum Kickboxen gehe und dann vier Wochen wieder nicht, weil ich in der Zeit nur zum Beachvolleyball gehe, habe ich ein Problem, weil dann werde ich weder in dem einen, noch in dem anderen gut. Eine Thematik, die mich sehr stark beschäftigt, wie ich jüngst festgestellt habe.

Diese Problematik betrifft aber nicht nur den Sport, sondern allgemein. Ich habe nur eine begrenzte Menge an Energie, die ich aufbringen kann. Also bei mir ist es zumindest so, ich kann auch nicht zehn Freundschaften pflegen, sondern zwei, maximal drei. Für diese habe ich Zeit und die Freundschaften gehen auch in die Tiefe. Ich bin ein großer Freund davon, sich klar zu machen: “Was habe ich für ein Ziel, wo möchte ich hin und was muss ich tun, um dahin zu kommen?” Und dann mache ich das konsequent. Wenn ich aber zehn Dinge gleichzeitig mache und ich will gar nicht sagen, dass das schlimm ist, muss ich mir darüber im Klaren sein, dass ich in keiner der zehn Disziplinen wirklich gut werde.

Sich fokussieren – etwas, das wir heute total verlernt haben. Wir sind ja nicht mal mehr in der Lage, fünf Minuten auf eine Straßenbahn zu warten. Wir stehen da, zücken das Handy und müssen uns ablenken. Während der Hausaufgaben, während wir am Laptop sitzen und arbeiten, beim putzen, bügeln, kochen, hören wir nebenbei Radio über Kopfhörer, schnell noch einen Podcast und der Fernseher läuft. Vier Sachen hat man früher Multitasking genannt. Finde ich heute schwierig. Man kann bestimmte Dinge, die automatisiert sind, sicherlich gleichzeitig machen. Aber wenn ich etwas von hoher Qualität erschaffen möchte, schreiben möchte, dann glaube ich, müssen wir uns auf diese eine Sache fokussieren, im Moment und auf Makroebene. Wir können eben nicht alles im Leben machen.

Das ist meine Empfehlung: auf wenige Dinge fokussieren, die aber richtig machen und konsequent zu Ende führen.

Meine Aussagen haben Dich angesprochen? Dann kontaktiere mich gerne und wir schauen, wie wir auch Deinem Leben mehr Balance geben können. Ich freue mich auf Dich.

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